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Über das Alter spricht man nicht (mehr)

Vor einiger Zeit erreichte mich ein Newsletter von Walter Epp, der alias „Schreibsuchti“ auf seinem lesenswerten Schreibblog interessante Tipps rund um das Bloggen gibt. Im Newsletter empfahl Walter, sich als Blogger/in eine Nische zu suchen, statt einen „Bauchwarenladen“ zu betreiben. Die Zielgruppe der Leser sollte genau definiert und gezielt angesprochen werden.

Das klang einleuchtend, und ich habe mir daraufhin Gedanken über meinen Blog gemacht. Als Ü 50-Lady, so dachte ich mir, möchte ich hauptsächlich Frauen in meiner Altersgruppe ansprechen. Wenn man die Masse an Fashion- und Beauty-Blogs betrachtet, kann man die wenigen Ü 50-Blogs, die es gibt, durchaus als Nischenblogs bezeichnen.

Ich machte mich also dran, Walters Tipps umzusetzen. Ich benannte meine Kategorien „Beauty“ in „Anti-Aging“ um, aus „Fashion & Style“ wurde „Fashion Ü 50“. Ich habe mein „About“ neu geschrieben und unter dem Blognamen die Unterschrift „Ein Ü 50-Blog“ hinzugefügt.

Und dann ist folgendes passiert: Die Anzahl meiner Seitenaufrufe ging stetig zurück. Nach vier Wochen hatte sie sich fast halbiert. Und noch etwas Interessantes geschah: Wo ich vorher Kooperationen mit Esprit, Fashion ID oder Peek & Cloppenburg angeboten bekam, war auf einmal gähnende Leere im Postfach. Lediglich zwei Anfragen erreichten mich: Die eine von einem Versandhaus, welches „Mode für Frauen ab 50“ anbietet, die andere von einer Firma, die „Nahrungsergänzungsmittel für einen gesunden, vitalen Lebensabend“ verkauft.

Das warf natürlich die Frage auf, was ist da passiert? Mir schwante, dass ich durch meine Deklaration als Ü 50-Blog die potentiellen Leserinnen, die die 50 noch nicht überschritten haben, nonchalant herauskomplimentiert hatte. Auch traf mich die Erkenntnis, dass die sog. Bestager jenseits der 50 für viele Firmen offensichtlich doch nicht von großem Interesse zu sein scheinen.

Nun ja, ich war ja selber Schuld. Niemand anderes als ich höchstpersönlich hat mich in die Ü 50 Schublade gesteckt. Ich habe kein Problem mit meinem Alter, dafür umso mehr mit Schubladen. Als junge Frau habe ich nur zu deutlich erfahren, wie es ist, in eine Schublade gesteckt zu werden. Damals hieß die Schublade: alleinerziehende Mutter. Und wie man ja weiß (Achtung, Ironie!) leben alle alleinerziehenden Mütter an der Armutsgrenze, sind asozial, ungebildet und dumm.

Foto: Rainer Sturm/pixelio

Leider neigen wir alle dazu, zu kategorisieren, zu beurteilen und, im schlimmsten Fall, zu verurteilen. Kategorien gibt es viele, aber das wichtigstes Merkmal einer Frau ist offensichtlich das Alter. Eigenschaften wie kompetent, erfolgreich, weltgewandt, unterhaltsam… scheinen eher zweitrangig zu sein.

Bei Männern ist das anders. Sie werden an Eigenschaften wie Beruf, Sozialstatus oder Vermögen festgemacht. Das Alter eines Mannes spielt eine untergeordnete Rolle. Ob das soviel besser ist, sei dahin gestellt.  Aber zumindest hält sich immer noch das Gerücht, dass Männer mit zunehmendem Alter attraktiver werden, und graue Schläfen nicht alt, sondern interessant machen. Aber das ist ein anderes Thema…

Ist das Alter einer Frau wirklich so wichtig?

Ich kenne keine Frau, die an ihrem 50. Geburtstag ihren Kleiderschrank ausgeräumt und ihre komplette Garderobe entsorgt hat. Um sich statt dessen schnellstens mit „Mode für die Frau ab 50“ einzudecken…

Der Alterungsprozess geht schleichend vor sich. Mit 39 fühlt, denkt oder kleidet man sich nicht anders, als mit 40. Und mit 49 ändert sich nicht das ganze Leben über Nacht mit einem lauten Paukenschlag, nur weil man seinen 50. Geburtstag feiert. Das Alter an Dekaden festzumachen und mit bestimmten Attributen zu verbinden, ist schlichtweg Unsinn. Altern ist ein sehr individueller Prozess. Wie alt man sich fühlt oder wie alt man wahrgenommen wird, hängt hauptsächlich von den Lebensumständen und der geistigen Einstellung ab. Auch das biologische Alter, das den tatsächlichen, körperlichen Zustand eines Menschen beschreibt, deckt sich meistens nicht mit der Zahl an Lebensjahren.

Macht es deshalb nicht Sinn, die nach Dekaden eingeteilten Alterskategorien abzuschaffen, und besser die ganze Frau, so wie sie eben ist, wahrzunehmen? Und auf alle bevormundenden, dogmatischen Kategorisierungen zu verzichten?

Die Medien sind darin wahre Weltmeister. So findet man in fast jeder Frauenzeitschrift Artikel wie: „So stylt man Teil X mit 20, 30, oder 40“, oder: „Frisuren für die Frau ab 40“, „Fitnessübungen für Frauen 50 +“. Die Instyle hat ihre Zielgruppe mit „Frauen bis 35“ angegeben. Was ist denn nun, wenn mir der Style für die Frau mit 30 am besten gefällt? Darf ich das dann nicht nachstylen? Und warum sollte ich mit Ü 50 die Instyle nicht mehr lesen? Denken die jungen oder maximal mittelalten Damen (und Herren) Redakteur/innen, das sich eine 40 oder 50-Jährige nicht mehr für diese Themen interessiert?

Aber Achtung, es bahnt sich eine Veränderung an:

Passend zum Thema ist in der aktuellen Ausgabe (04/2018) der Cosmopolitan ein interessanter und nachdenklich stimmender Artikel mit der Headline „Alter, du nervst“ erschienen. Hier vertritt die Redakteurin, Veronika Schaller, die Meinung, dass das Geburtsdatum kein Label mehr sein darf. Das Alter von Frauen sei irrelevant. Ich zitiere Frau Schaller: „Das Alter gilt als Maßstab zur Bewertung, es lädt zu Urteilen und vergifteten Komplimenten ein …“. Auch junge Frauen sind davon betroffen, denn häufig werden ihnen berufliche Kompetenz abgesprochen oder ganz selbstverständlich der Kinderwunsch unterstellt. Vereinfacht gesagt: Mit 20 ist frau zu jung, mit 30 zu schwanger, mit 40 zu teuer und mit 50 zu alt.

Veronika Schaller ruft zu einem Umdenken auf: „Weg von Vorurteilen hinter einer schnöden Zahl“. Die Altersdekaden würden, zumindest in unserer heutigen Zeit, nichts über die Frau selbst aussagen. Die Modemagazine scheinen das verstanden zu haben. Die Zeitschrift „Madame“ hat gerade die Rubrik „Styling 30+“ abgeschafft, und auch in der Cosmopolitan wird man, laut Veronika Schaller, ab sofort keine typischen „Name, Alter“-Angaben mehr finden.

Diesem Umdenken schließe ich mich mit meinem Blog an. Weg mit allen Ü 50-Kategorien. Mein Blog ist für Frauen, egal welches Geburtsdatum in ihrem Pass steht. Dass ich selbst keine zwanzig mehr bin, sieht man ja, wenn man die Fotos anschaut. Ob ich nun 45, 50 oder 56 bin soll ab sofort egal sein. Mir, und den Leserinnen hoffentlich auch.

Wie sieht´s bei dir aus? Machst du mit, die Altersschubladen abzuschaffen?

Seit ich meinen Blog gegründet habe, gab es hier schon einige Veränderungen. Ich habe meine Themen öfters überdacht, das Erscheinungsbild geändert, gezweifelt, gelöscht und wieder von vorne begonnen. Dafür musste ich von der einen oder anderen Leserin Kritik einstecken. „Die weiß nicht was sie will“ war in etwa der Tenor. Und ja, manchmal weiß ich wirklich nicht, was ich will. Aber dann mache ich mich daran, es schnellstens herauszufinden. Ich nehme mir die Freiheit, jederzeit meinen Kurs zu korrigieren, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht passt. Wenn es sein muss, dann sogar zwei- oder dreimal am Tag. Und zwar in jeder Beziehung, nicht nur beim Bloggen. Ich nenne das Weiterentwicklung. Im Fluss sein, lebendig zu sein.

Wenn man nicht mehr bereit ist, sich weiterzuentwickeln, fest eingefahren ist und sich vor Veränderungen scheut, dann ist man wirklich alt. Und das völlig unabhängig vom Geburtsdatum.

Wurdest du auch schon einmal wegen deines Alters benachteiligt oder in eine Alters-Schublade gesteckt?

Danke, dass du bis zum Schluss durchgehalten hast, diesen langen Beitrag zu lesen. Ich freue mich, dass du meinen Blog besucht hast. Egal, wie alt oder jung du bist….

♥-liche Grüße, Birgit

23 comments

  1. Hallo,

    ich kann mir schon vorstellen, dass diese Einschränkungen abschreckend wirken. Aber eher prinzipiell, nicht, weil da die 50 mit an Board ist. Es wirkt nur einfach nicht besonders lebensfroh und mit sich selbst im Reinen…

    Abgesehen davon kann ich von einem anderen Blog berichten, bei dem ich gerne ab und an mitgelesen habe mit knapp über 40. Neulich gab es da mal eine Gewinnaktion, die mich nichtmal besonders interessierte, in der aber deutlich zu lesen war, dass Teilnahmen von unter 35jährigen unerwünscht sind. Nun, ich bin über 35, aber der Blog hat mich nie wiedergesehen.
    Das war einfach zu unsymphatisch.

    Ganz mal abgesehen davon, dass die Themen ja ohnehin das Zielpublikum in gewisser Weise vorgeben, hat doch jeder Jüngere auch eine Mama oder Oma in dem Alter, man sollte doch jede Verbreitungschance nutzen, die man bekommt.

    Mmir wäre es am liebsten, wenn das Alter gar nicht thematisiert wird. das geschieht doch mein eh im Sinne von „Guckt, wie jung und fesch man noch mit über 50 aussehen kann“ o.ä., anstatt es einfach kommentarlos zu sein. Solche Artikel lese ich auch grundsätzlich nicht. Wenn Du die Altersschubladen außen vor lässt, bin ich gerne dabei.

    LG, Melanie

  2. Liebe Melanie, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zum Thema. Wir beide sehen das also ähnlich. Das Alter ist nicht relevant. Ich finde es auch schade, wenn eine Altersgruppe, so wie du beschreibst, von Gewinnspielen ausgeschlossen wird. Und ja, das schreibt auch die Redakteurin von der Cosmopolitan, es ist doch kein wirkliches Kompliment, wenn jemand sagt: „Also für dein Alter siehtst du (noch) sehr gut aus…“. Das ist doch schon wieder bewertend bzw. abwertend. Entweder man sieht gut aus, oder nicht.
    Herzliche Grüße, und schön, dass du auf meinen Blog besucht hast.
    Birgit

  3. „Mit 20 ist frau zu jung, mit 30 zu schwanger, mit 40 zu teuer und mit 50 zu alt.“
    ….. Und mit 60??? Bin ich schon tot???
    Haaaallooo…Ich blogge noch! Davon gibt es nicht so viele! Viele in meinem Alter wissen überhaupt nicht, was ein Blog ist! 😉 Ich freue mich noch auf viele weitere Blogposts in der Zukunft, bis 70??? Vielleicht! Solange es Spaß macht, ist mir mein Alter so ziemlich egal!
    Die Altersschublade ist nur eine gesellschaftlichen Schubladen! In diesem Sinne, bin ich froh, dass ich meinen „Seniorenblog“ habe! kkkkkk
    Ein toller Beitrag, dafür einen ganz ganz lieben Dank!
    Claudia

  4. Nein, es ist ganz oft nicht wichtig, wie alt man ist. Manchmal schon, aber häufig eben nicht. Und ob mir ein Outfit gefällt, das hat schonmal gar nix mit dem Alter zu tun. Ähnliche Gedanken wie du habe ich mir auch schonmal gemacht. http://fran-tastic-world.blogspot.de/2016/06/befordern-wir-uns-selbst-auf-die.html Hat aber nix genutzt 😉 Immerhin dürfen „ältere Blogger“ für Faltenunterspritzungen und Wechseljahr-Medikamente werben. Ist ja auch toll.
    Hat man mich schonmal in eine Altersschublade gesteckt? So richtig im wirklichen Leben? Nein, ich glaube nicht. Im meinem beruflichen und auch privaten Umfeld ist das Alter nicht wichtig. Da zählen Kompetenz und Können, Loyalität und Herz. Und die sind alle nicht altersabhängig.
    Liebe Grüße
    Fran

  5. Hallo Fran,
    das finde ich echt klasse, dass in deinem Beruf die Leistung an erster Stelle steht. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht immer. Ich lese mir gleich mal deinen Blogbeitrag durch.
    Liebe Grüße
    Birgit

  6. Liebe Claudia,
    ich glaube, mit 60 ist man tatsächlich eine „Rarität“ unter den Bloggern. Wobei ich einige Bloggerinnen regelmäßig lese, die über 60 sind. Gefällt mir ein Blog, ist es mir schnuppe, ob die Bloggerin 20, 30 oder 60 ist. Ich habe zwar noch ein paar Jährchen bis zum 60., aber wenn ich dann immer noch Lust habe zu bloggen, dann werde ich es garantiert auch tun. Wenn man wie du mit 60 noch bloggt, ist das das beste Beispiel, dass es nicht auf das Geburtsjahr ankommt. Wichtiger ist, dass man sich immer wieder auf Neues einlässt, neugierig und experimentierfreudig bleibt…
    Ich freue mich auf noch ganz viele Jahre auf „Claudias Welt“.
    Herzliche Grüße
    Birgit

  7. Liebe Birgit, ach Mensch, jetzt hat der blöde PC meinen Komment geschluckt, und ich hab ewig viel geschrieben. Warum? Warum macht er das??? Grrr.
    Also, jetzt leider nur noch die kurze Zusammenfassung: ganz toller Post! DANKE dafür. Ich hab KEIN Problem mit dem Alter von anderen, merke es oft nicht mal, wie alt die sind, aber mit meinem eigenen. Leider. Besonders mit der 50 die jetzt kommt. Es wäre schlicht gelogen, wenn ich das Gegenteil schreiben würde.
    Aber ich finde auch, es gibt einfach sowas wie eine Altersdiskriminierung, und das ist genauso erbärmlich und doof wie z.B. Rassismus. Alters-Rassismus sozusagen.
    Nochmal: toller Post, ich hab ihn mit Begeisterung gelesen
    Liebe Grüße Maren

  8. Liebe Maren,
    das mit den gelöschten Kommentaren kenne ich nur zu gut. Ich ärgere mich dann jedes Mal, dass ich meinen ellenlangen Text nicht vorher kopiert habe. Für den Fall der Fälle… 🙂
    Also von dir hätte ich jetzt nicht gedacht, dass du dich von der Zahl „50“ einschüchtern lässt. Du bist doch so selbstbewusst, fröhlich und lebensbejahend. Du kannst mir glauben, da ändert sich nicht wirklich was. OK, der Rest unseres Lebens wird immer kürzer (wenn alles planmäßig verläuft), aber das ist halt nun einmal leider so. Ich persönlich hatte meine Krise, als ich 30 wurde. Mann, habe ich mich da alt gefühlt. Darüber kann ich heute nur noch den Kopf schütteln.
    Ja, Altersdiskriminierung gibt es an allen Ecken und Enden. Deshalb wird in der Politik sogar darüber diskutiert, ob das Verbot der Benachteiligung von Personen aufgrund Ihres Alters sogar im Grundgesetz verankert werden soll.
    Wenn dich das Thema interessiert, dann empfehle ich dir den toll geschriebenen, interessanten Artikel von Fran. Den Link dazu findest du in Frans Kommentar (siehe oben).
    So, und jetzt komme ich gleich auf deinen Blog gucken, was heute bei dir so los ist. Endlich habe ich mal wieder ein bisschen Zeit, auf meinen Lieblingsblogs zu stöbern…
    Liebe Grüße, Birgit

  9. Vielleicht hat mein Blog weniger Leser, weil das ü50 schon im Titel steht und auch an der URL zu erkennen ist, dass ich schon ü50 bin. Ist mir aber eigentlich egal. Dazu stehe ich. Wenn ich keine Kooperationen deswegen bekomme, dann eben nicht. Für mich ist das keine Schublade, sondern Realität. Ich habe auch keine Lust, deswegen mein Alter zu verschweigen. Ich würde mal sagen: „Jetzt erst recht!“

    Liebe Grüße Sabine

  10. Liebe Birgit, jetzt hast Du mich echt zum Nachdenken gebracht. Denn grundsätzlich hasse ich Schubladen und denke gern wir sind einfach alles Menschen. Ewig hab ich mich über die Rubrik in der Instyle aufgeregt wo es Klamotten 20+, 30+ etc. gab.
    Die gibt es zum Glück nicht mehr und etwa zum Zeitpunkt der Abschaffung habe ich wohl meinen Blog Ü 50 genannt.Und Du hast recht, es ist egal wie alt ich bin. Ich habe auch genug jüngere Leserinnen und dennoch stecke ich mich in diese Schublade. Klickzahlen sind mir jetzt nicht soo wichtig, Kooperationen mit jungen Marken auch nicht so sehr, da ich ja im große Größenbereich bin und da gern nicht reinpasse. Aber jetzt wo Du es sagst überlege ich echt dieses Ü 50 wegzunehmen. Ich bin eh Eine von Vielen und das gerne.
    In meinem Alltag und Berufsleben steckt mich niemand in eine Altersschublade…
    Danke für den Denkanstoß, liebe Grüße Tina

  11. Nein , bisher gar nicht. Vielleicht habe ich einfach nur Glück , weil ich nicht älter aussehe als ich bin . Aber im Grunde genommen spreche und Lebe ich mit meinen Menschen ohne mich vorher über das Alter auszutauschen . Von daher gehen diese Gedanken völlig an mir vorbei. Die kommen nur wenn unsere Kinder wieder eine Hürde in ihrem Leben bewältigt haben. Und ich mit anderen darüber spreche , dann wird mir mein Alter sehr bewusst, ansonsten bisher gar nicht 😉
    Ich denke man muss auch nicht immer darüber nach denken was man schon erlebt hat , sondern was alles noch kommt. Und da ist meine Liste sehr lang …*gg
    LG heidi

  12. Liebe Heidi,
    ich finde es bewundernswert, dass du so cool dem Alter gegenüber stehst. Und du hast völlig Recht. Wichtiger, als zurück zu blicken, ist es, in die Zukunft zu schauen.
    Herzliche Grüße
    Birgit

  13. Liebe Tina,
    lieben Dank für deine offenen Worte. Schön ist es zu hören, dass du in keine Altersschublade gesteckt wirst, vor allem im Job ist das viel Wert! Ich habe es leider schon öfters erlebt, wie z.B. bei dieser Story: Ein Mitbewerber (männliche Konkurrenz, klar) hat uns, also mich und meine gleichaltrige Geschäftspartnerin, bei potentiellen Kunden als die „älteren Damen, die es nicht mehr nötig haben…“ bezeichnet hat. Glücklicherweise kam das bei den Leuten nicht gut an, und wir bekamen den Auftrag 🙂
    Ganz klar ist es jedermanns bzw. jederfraus (das Wort gibt’s nicht, oder? 🙂 eigene Sache, seinen Blog zu bezeichnen, wie sie möchte. Auch Ü 40 oder
    Ü 50 sind OK, wenn man es so möchte. Der Inhalt ist wichtiger. Dass du deinen Blog als Ü 50-Blog bezeichnest, ist mir übrigens noch gar nicht aufgefallen…
    Liebe Grüße, Birgit

  14. Da hast du einen ganz wunderbaren und sehr interessanten Post geschrieben und ich habe gerne bis zum Schluss durchgehalten 🙂
    Für mich war 50 einfach ein weiterer Geburtstag, wobei ich der Zahl nicht wirklich Bedeutung geschenkt habe. Aber im Umfeld waren schon jede Menge Kommentare über das Alter zu hören – die mich teilweise schon sehr verwundert haben. Ich habe das Leben immer sehr genossen und warum sollte das jetzt plötzlich anders sein und es war mit 50 auch nicht plötzlich anders. Für mich hatte jedes Lebensalter seine Besonderheiten, es gab immer wieder Schönes oder auch nicht so Schönes und es ist doch wunderbar, dass wir uns immer weiter entwickeln und dabei immer Neues entdecken dürfen. Wer will denn schon ewig 20 sein?
    Das Problem ist meiner Meinung nach, dass diese Altersschublade von außen an uns herangetragen wird, dass wir von anderen indirekt beeinflusst werden und dass wir dadurch auch tatsächlich manchmal benachteiligt werden. Dies ist sicher einerseits dem derzeitigen Jugendwahn geschuldet, aber teilweise auch jenen älteren Menschen, die sich für nichts Neues interessieren, die ihr Alter quasi immer wieder als Ausrede für alles Mögliche vorschieben.
    Ich wünsche dir eine schöne Wochen und alles Liebe Gesa

  15. Liebe Sabine,
    mir geht es nicht darum, mein Alter zu verschweigen oder zu vertuschen. Aber muss man es denn, als Frau, überhaupt thematisieren?

    Ich kenne keinen Mann, der das macht. Es gibt tausende von Blogs von Rechtsanwälten, Ärzten, Steuer- und Wirtschaftsberatern, Hobbyfotografen, Reiseblogs etc. Bei keinem habe ich je den Zusatz „Ü 50“ gelesen.

    Warum sollen wir Frauen unser Alter so hervorheben, nach dem Motto: „Schaut alle her, ich bin über 50, und stehe dazu“. Das klingt fast so, also würden wir uns rechtfertigen, für ein „Defizit“, mit dem wir halt offen umgehen…

    Eigentlich ist es doch gar nicht der Rede Wert, ob eine Frau 30, 40, 50 oder 60 ist…

    Die Klickzahlen sind mir nicht so wichtig. In diesem Fall waren sie für mich ein Indikator dafür, was passierte, als ich Ü 50 vor meinen Blog schrieb. Wie ich im Beitrag sagte, war das ausgrenzend den jüngeren Leserinnen gegenüber. Und das ist ja auch Altersdiskriminierung, halt in die andere Richtung.

    Aber keine Frage, wenn du das anders siehst, dann ist das auch absolut ok. Wäre doch blöd, wenn wir alle ins gleiche Horn pfeifen würden, oder? 🙂
    Herzliche Grüße
    Birgit

  16. So oft lese ich, was man mit Ü40 oder Ü50 nicht mehr darf. Eine Bloggerin Ü40 schrieb mir mal, blauen Nagellack tragen sollte man ab diesem Alter nicht mehr, das gehört sich nicht. Und ich denke, viele Frauen da draußen denken ebenso und trauen sich einfach nicht, Modetrends mitzumachen, weil sie ja nun „so alt“ sind. Deshalb finde ich es gut, wenn das Alter bei einem Blog eine Rolle spielt, denn dafür schreibe ich. Und dann ist es mir auch egal, ob ich mehr oder weniger Leser habe, Hauptsache, ich erreiche die richtigen und wenn sich nur eine Frau in meinem Alter denkt, ok, das Outfit ist nett, dass kann ich auch noch anziehen, dann bin ich oberglücklich. Ich schreibe nicht wegen Kooperationen oder Reichweite.

    Liebe Grüße,
    Moppi – Ü40

  17. Oh wow das ist oberfies. Gut dass das nicht zum Erfolg geführt hat. Echt unverschämt, so eine Behauptung.
    Nein es stimmt beruflich wird das nicht thematisiert.
    Wenn Göga einen Blog hätte würde niemals sein Alter auftauchen, das wüsste ich :))
    Wobei ich mich nie jünger machen würde wenn jemand frägt.
    Liebe Grüße

  18. @Moppi
    Liebe Moppi,
    ich finde es fürchterlich, wenn jemand behauptet, mit 40 oder 50 oder 60 macht man dies und jenes nicht mehr, oder es würde sich nicht schicken. Ich hoffe, du hast der Dame eine entsprechende Abfuhr erteilt.
    Du betrachtest die richtige Sache von einer anderen Seite aus, indem du nun besonders auf dein Alter hinweisen möchtest. Um andere Frauen im gleichen Alter zu motivieren, dass es keine Regeln gibt. Diese Sichtweise ist völlig OK. Ich bin der Meinung, dass wir uns -egal in welchem Alter- für nichts rechtfertigen und keine Einschränkungen akzeptieren müssen. Deshalb plädiere ich ja dafür, die blöden Altersangaben einfach wegzulassen. Und damit die Macht zu nehmen, uns in irgendeine Schublade zu schieben.

    Das selbe sagt ja auch der Artikel in der Cosmopolitan an. Es geht dabei um ein gesellschaftliches Problem, das natürlich nicht nur die Bloggerwelt betrifft. Sondern alle Lebensbereich. Es geht dabei nicht um Klickzahlen oder Aufträge…

    Oje, hoffentlich habt ihr mich nicht falsch verstanden. Mir geht es auch nicht um Kooperationen oder Seitenaufrufe. Ich poste ja jeden Monat nur ganz wenig Beiträge, so wie es meine Zeit eben erlaubt. Ich habe gar nicht die Möglichkeit, zur „Profi-Bloggerin“ aufzusteigen. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich es eben gemerkt habe, dass sich was verändert hat. Kooperationen nehme ich aber trotzdem gerne an, wenn sie zu meinen Themen passen. Das sind dann meistens auch gleich die Vorlagen oder Ideen für meine Outfitposts…

  19. @Tina

    Wie wäre es mit einem Blog „Göga Ü 40“ 🙂 🙂 Frag ihn doch mal…

    Also, ich habe auch noch keinen „Ü 50-Autoblog“ oder einen „Börsenblog für Männer 50+“ gesehen. Bei Männern spielt das Alter keine Rolle…

    Ich habe auch kein Problem damit, offen mit meinem Alter umzugehen. Ich schäme mich ja schließlich nicht dafür, dass ich schon so viele Jahre hier auf der Erde rumturne…

    Liebe Grüße, Birgit

  20. @Gesa
    Liebe Gesa,
    vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, es stimmt, dass viele Menschen, wenn sie älter werden, das Interesse an Neuem verlieren. Das betrifft Männer aber genauso, wie Frauen. Das ist schade, vor allem für die Betroffenen selbst.
    Ich habe mir nach meinem 50. Geburtstag auch einige seltsame Kommentare oder vermeintliche „Glückwünsche“ anhören müssen. Ich habe daraus gelernt, mir selbst solche Sprüche komplett zu sparen.
    Herzliche Grüße
    Birgit

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