Das Thema Anti-Aging ist in unserer Gesellschaft inzwischen so präsent, dass man kaum noch darum herumkommt. Eine Vielzahl an Produkten inDrogeriemärkten, Artikel in Frauenmagazinen und Werbeplakate und TV-Spots – Anti-Aging ist überall. Doch auch wenn Cremes, Seren und Lotions, die Falten und trockene Haut verschwinden lassen, natürlich verlockend klingen: wie soll man bei dem Thema überhaupt noch einen Überblick behalten? Was hilft denn nun wirklich? Das erkläre ich dir im folgenden Artikel.

Was passiert bei der Hautalterung?

Um herauszufiltern, welche Anti-Aging-Produkte besonders wirksam sind, lohnt es sich, sich zunächst einmal anzuschauen, wie und warum unsere Haut denn überhaupt altert.

In jungen Jahren erneuern sich unsere Hautzellen etwa alle 27 Tage. Wenn ab 25 jedoch der Prozess der Hautalterung einsetzt, verlangsamt sich diese Erneuerung stetig. Im hohen Alter kommt es nur noch etwa alle 60 Tage zu einer Zellerneuerung dieser Art. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Schnitte und Wunden im Alter langsamer verheilen.

Nicht nur die Zellerneuerung verlangsamt sich. Auch die körpereigene Produktion von Kollagen und Hyaluron wird weniger. Und da es sich dabei um wichtige Bestandteile unseres Bindegewebes handelt, büßt unsere Haut nach und nach an Straffheit und Elastizität ein. Die Folge sind feine Linien, Falten und schlaffe, trockene Haut.

Unsere Haut ist täglich schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt – und die sorgen unter anderem dafür, dass sie schneller altert. Besonders gefährlich ist in diesem Zusammenhang die UV-Strahlung. Sie kann nicht nur Hautkrebs begünstigen, sondern fördert außerdem die Entstehung von freien Radikalen. Und die wiederum sorgen für Falten. Doch auch eine ungesunde Ernährung, zu viel Stress oder eine schlechte Schlafhygiene tragen zur Entstehung von freien Radikalen bei.

UV-Strahlung ist übrigens auch der Grund für die Entstehung von sogenannten Altersflecken. Diese dunklen Pigmentflecken zeigen sich in der Regel vor allem im Gesicht, an den Händen und auf dem Dekolleté. Denn diese Körperteile sind zumeist ungeschützt der Sonne ausgesetzt. Und bei starker Sonneneinstrahlung über einen langen Zeitraum kommt es zu einer Überproduktion von Melanin – dem Pigment, das für die Farbe von Haut und Haaren zuständig ist. Diese Überproduktion führt dann zu den dunklen Flecken.

Anti-Aging – Diese Tipps helfen

1. Gesunder Lebensstil

Anti-Aging-Pflege ist weit mehr als nur die Anwendung einer bestimmten Anti-Aging-Creme. Wie bereits erwähnt, kann eine ungesunde Ernährung unserer Haut merklich zusetzen. Auch der häufige Konsum von Genussmitteln, wie Alkohol, Koffein oder Nikotin, tut unserer Haut – und natürlich unserem restlichen Körper – überhaupt nicht gut. Wer sich ausgewogen ernährt, genügend Wasser trinkt und schädlichen Konsum auf ein Minimum beschränkt, wirkt damit nachweislich einer vorzeitigen Hautalterung entgegen.

2. UV-Schutz

UV-Schutz ist bei Anti-Aging das A und O! Denn wie bereits im vorherigen Abschnitt erklärt, ist die Sonne der größte Feind unserer Haut. Da selbst an bewölkten Tagen 90 Prozent der schädlichen Strahlung zu uns durchdringen können, sollte man im besten Falle nie ohne Sonnencreme aus dem Haus gehen. Tagescremes, die einen Lichtschutzfaktor integriert haben, eignen sich besonders für den Everyday-Use. Der ideale LSF richtet sich nach dem individuellen Hauttyp und der Jahreszeit.

3. Ausreichend Erholung

Der Begriff „Schönheitsschlaf“ kommt nicht von irgendwoher. Denn tatsächlich spielt gesunder Schlaf eine wesentliche Rolle, wenn es um die Schönheit unserer Haut geht. Die Hautregeneration läuft auf Hochtouren, während wir schlafen. In der Tiefschlafphase beispielsweise schüttet der Körper Wachstumshormone aus. Diese sind maßgeblich für die Zellreparatur und Zellerneuerung. Auch die Hautbarriere wird im Schlaf zusätzlich gestärkt, wodurch das Eindringen von schädlichen Umwelteinflüssen verhindert wird. Ausreichend Schlaf kann also in Bezug auf die Hautalterung einen deutlichen Unterschied machen.

4. Die richtige Anti-Aging-Pflege

Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Anti-Aging-Cremes ist es gar nicht so leicht herauszufinden, welche denn nun wirklich eine gute Investition ist. Zunächst einmal sollte nicht am falschen Ende gespart werden – eine gute Qualität ist wichtig und kann auch gerne mal etwas mehr kosten. Ansonsten eignet sich beispielsweise ein Serum, wenn man eine besonders hochkonzentrierte Wirkkraft möchte. Inhaltsstoffe, die sehr wirksam und zusätzlich in der Regel sehr verträglich sind: Hyaluronsäure, Vitamin C oder auch Algenextrakte.

5. Haut reinigen

Über den Tag ist unsere Haut sehr vielen schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Schmutz, Feinstaub oder auch Make-up setzen sich in unseren Poren ab und verhindern, dass die Haut atmen kann. Deswegen ist eine Hautreinigung vor dem Schlafen ein Muss, um einer vorzeitigen Hautalterung vorzubeugen. Hierfür eignet sich sanftes Gesichtswasser und lauwarmes Wasser. Danach tupft man sein Gesicht am besten mit einem sauberen Handtuch trocken.

6. Sport und Bewegung

Sport und Bewegung tun unserem gesamten Körper gut – auch unserer Haut! Denn körperliche Anstrengung kurbelt die Durchblutung an und lässt uns mit einer frischen, rosigen Gesichtsfarbe zurück. Sport beugt einer vorzeitigen Hautalterung nachweislich entgegen und soll außerdem für ein verjüngtes Hautbild sorgen.

Fazit

Anti-Aging ist ein Thema, das uns früher oder später alle beschäftigt. Doch nicht nur Cremes und Lotions können dabei eine wichtige Rolle spielen. Um einer vorzeitigen Hautalterung erfolgreich vorbeugen zu können, sollte man auf eine gesunde Ernährung achten, dem Körper ausreichend Erholung und Bewegung gönnen und außerdem die Haut gegen die UV-Strahlung schützen. Die richtige Pflege und die tägliche Reinigung der Haut sind ebenfalls essentiell.

Fotos: Ein ♥-liches Dankeschön an Pixabay